Als gebürtigem Neurather hat es mich als Jugendlicher immer schon Richtung Düsseldorf getrieben und auch meine Berufsausbildung und meinen Einstieg in die Berufswelt habe ich in unserer Landeshauptstadt erlebt. So war es für mich eigentlich klar, den Düsseldorf Marathon, den läufst Du auch noch einmal. Dieses Jahr war es nun endlich soweit, der Termin passte in die Jahresplanung und am 2. Mai 2010 um 9:30 stand ich im Startblock zusammen mit Uwe Wahnfried aus unserem Lauftreff, der sich kurzerhand am Samstag entschieden hat, auch in Düsseldorf zu laufen.
Zwei Dinge hatte ich mir für diesen Marathon vorgenommen: Endzeit unter 4:30 Stunden und die zweite Hälfte schneller als die erste laufen. Da Uwe etwa die gleichen Ziele hatte, passte es also wunderbar, zusammen zu laufen. Die ersten 10 Kilometer waren mit einem Ausflug auf die andere Rheinseite in Oberkassel nach 63 Minuten passiert und wir entschieden uns, das Tempo etwas herauszunehmen, da Uwe Angst hatte im letzten Teil der Strecke einzubrechen, da ihm die langen Läufe über 30 Kilometer in der Vorbereitung fehlten. Doch so richtig gelungen ist uns das nicht, da wir auch die Halbmarathonmarke bei 2:12 Stunden passierten.
Mir war zu diesem Zeitpunkt schon klar, dass ich auf Grund meiner guten Ausdauerwerte beide Ziele, die ich mir vorgenommen hatte, heute erreichen konnte und beschloss, ohne das Uwe mitzuteilen, das Tempo langsam anzuziehen. Bei Kilometer 30 waren wir schon bei 6:05 Minuten pro Kilometer angekommen und es ging uns beiden ausgezeichnet auch wenn Uwe ab und zu einen sorgenvollen Blick auf seine Uhr warf. Bis dahin wurden wir von den vielen Staffelläufern, die ja etwas kürzere Distanzen liefen überholt, aber ab Kilometer 35 änderte sich das. Wir wurden noch schneller, waren jetzt schon bei 5:50 Min/Km angekommen und befanden uns auf der Überholspur. Kaum noch Staffelläufer zogen an uns vorbei aber wir sammelten nach und nach einen Marathonie nach dem anderen ein, die ihr Tempo nicht mehr halten konnten.
Bei Kilometer vierzig zeigte die Uhr 5:40 für den Kilometer an, ich musste Uwe doch noch ziehen lassen, aber hatte mir zwischenzeitlich noch ein drittes Ziel vorgenommen: schneller als bei meinem ersten Marathon 1992 in Bonn (4:22 Std.) zu sein und als ich auf die Zielgrade am Rheinufer einbog, stand fest , auch dieses Ziel war mit 4:18:30 Stunden klar erreicht.
Fazit dieses interessanten Marathons, den ich jedem nur empfehlen kann: Alles richtig gemacht und sollte Uwe, der noch 20 Sekunden schneller war als ich, wirklich in seinem dritten Marathon persönliche Bestzeit gelaufen sein: Herzlichen Glückwunsch!